Hamburg-Wasser - Was ist das?
Hamburg Wasser ist der Zusammenschluß der Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) und der Hamburger Stadtentwässerung AöR (HSE)
zu einem Gleichordnungskonzern.
Welche alternativen Standorte hat Hamburg Wasser geprüft?
Hamburg Wasser (HW) hat unter anderem die bestehenden Standorte im Gewerbegebiet Rahlau und Billbrook (Pinkertweg) geprüft.
Die Investitionskosten werden von HW ca. 1 Mio Euro höher als am Streekweg (5,64 Mio) geschätzt.
Zusätzlich erwartet man bei einem Verkauf des Geländes im Gewerbegebiet Rahlau einen Erlös von 1,2 Mio Euro.
Schont die geplante Lage am Streekweg die Umwelt, und ist sie kostengünstiger?
Hamburg Wasser (HW) glaubt, dass ein Betriebshof am Streekweg zentraler und deswegen günstiger sei als an der Rahlau.
HW rechnet so:
Eingesparte Fahrstrecken | ca. 8.000 km = 1 km pro Tag, bei 28 Fahrzeugen |
Arbeitsstunden durch weniger Fahrzeit | 800 h = 3 Minuten/Mitarbeiter, bei 60 Mitarbeiter und mind. 3-4 Mitarbeiter/Fahrzeug |
Verminderter CO2 Ausstoß | 10 t = Verbrauch/Fahrzeug bei 50 l/100 km (vergl. Durchschnittsverbrauch LKW > 7,5 t in Deutschland 30l/100km) |
Schwer vorstellbar, dass die Einsätze so gleichmäßig im Bezirk verteilt sind.
Sollte sich der Arbeitsweg weniger Mitarbeiter erhöhen, wäre der CO2-Spareffekt dahin.
Welche Verkehrsgefährdung geht von der Verlegung aus?
- Schulen. Welche befinden sich in der Nähe?
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Grundschule,
sowie das Gymnasium Buckhorn mit dem dazugehörigen Hort.
Außerdem befinden sich in der Nähe noch ein evangelischer Kindergarten und Sportplätze.
- Schulweg. Ist eine Gefährdung zu erwarten?
Der Streekweg ist der meistgenutzte Schulweg aus den südwestlich der
Buckhorn-Schulen gelegenen Wohngebieten.
Da der Streekweg bislang nur von wenigen PKW befahren wird, ist er entsprechend sicher.
Durch den Schwerlastverkehr, den Anlieferverkehr, sowie die Besucher des Kundenzentrums ergibt
sich eine wesentlich höhere Gefährdung als vorher.
- Verkehrsgutachten. Ist danach der Schulweg sicher?
Das Verkehrsgutachten stellt fest, sich die Verkehrsströme der 11 bisher dort
stationierten Betriebsfahrzeuge am 09.01.2008 sich nur wenig mit den Schulwegzeiten
überschnitten. Einen längeren Beobachtungszeitraum oder die Beobachtung der Verkehre am
Rahlaubetriebshof gab es nicht.
- Welche Verkehrsbelastungen treten auf?
Hamburg Wasser kann nicht sicherstellen, dass der Gewerbe- und Mitarbeiterverkehr
vor oder nach den Schulwegzeiten stattfindet. Es wird Anlieferungen von Material
(Rohre, schweres Schütgut, etc.) geben, und Kunden informieren sich im Besucherzentrum.
Welche Naturgefährdung geht von der Verlegung aus?
- Welche Landschaftsachse soll zerstört werden?
Die im Landschaftsprogramm bestehende Landschaftsachse,
die in Nord-Süd Richtung die Feldmark am Rande Hamburgs über Buckhornwald mit Fischkamp und das
Naturdenkmal Timmermoor verbindet,
ist jetzt schon durch Bebauungen sehr schmal geworden.
Durch die weitere Zerstörung der Landschaftsachse würde der Artenaustausch erheblich gestört.
- Welche Waldflächen sollen zerstört werden?
Es sollen mehrere tausend Quadratmeter Wald abgeholzt werden.
- Welche Flächen sollen versiegelt werden?
Insgesamt sollen vorraussichtlich 8.000 qm Fläche versiegelt werden.
Das Oberflächenwasser wird der Natur entzogen und ins Schmutzwassersiel eingeleitet.
Die Folgen für das nahegelegende Timmermoor sind nicht absehbar.
- Welche "Ausgleichflächen" sind vorgesehen?
Das aktuell zur Bebauung vorgesehende Gelände ist schon als Ausgleichfläche für den Bau
des bestehenden HWW-Betriebshofes aus den 80er Jahren ausgewiesen worden.
Trotzdem soll das Gelände bebaut werden.
Als neue Ausgleichflächen sind ein Gebiet beim Kupferteich in Poppenbüttel
oder ein Gebiet in Volksdorf (Wittekamp, Schemmannstraße) im Gespräch.
Beide Gebiete werden jetzt schon als naturnahe Erholungsgebiete genutzt.
Durch die Ausweisung als Ausgleichfläche und die damit verbundene teilweise Aufforstung können
die Gebiete nicht aufgewertet werden.